1. Ausrüstung
Es geht nicht ohne. Allerdings ist das  meiste, das man kaufen kann, nicht optimal  für einen  Skate-Dauerbetrieb geeignet.  Nachfolgend einige Ideen und  Beschreibungen von sinnvoll  erscheinenden  Ausrüstungsgegenständen.
1.1 Skates
Inline-Skates im Sinne dieses Artikels sind  alle Schuhe, die mit Rollen zur Fortbewegung  ausgestattet sind. Sie sind der Bauart und  der BEstimmung nach für Geschwindigkeiten  größer  als Schrittgeschwindigkeit ausgelegt.  Sie können pro Skate mit 1 bis 5 Rollen  ausgestattet sein,  die meist in einer Linie  hinter einander angeordnet sind (englisch: "in  line"). In wie weit das hier  geschriebene auch  sogenannte Rollschuhe, die meist vier Rollen  in Zweierpaaren hintereinander  angeordnet  betrifft, kann ich mangels eigenem Wissen  nicht entscheiden. Ob auch sogenannte  Rollbretter (Skateboards) auf die Straße  gehören, kann ich aus dem nämlichen  Grunde ebenfalls  nicht ermessen.
Sicherheitseinrichtungen sind am besten am  Skate selbst aufgehoben: Den hat man beim  Skaten  nämlich immer dabei. Deswegen  empfehle ich, dass bei der Herstellung von  Inline-Skates  Reflexfolien mit verbaut werden  und am liebsten wäre es mir, wenn bereits in  den Skates nach  vorne weiße und nach  hinten rote LEDs integriert wären.
1.1.1 Spritzwasserschutz
Inline-Skates sind für jedes Wetter  geeignet. Natürlich ist bei regnerischem  Wetter der Bremsweg  länger und wer  genauso kräftig antritt, wie bei trockenem  Wetter, wird recht schnell ins Rutschen  kommen. Wie bei Autos und Fahrrädern  gilt: Bei Regen geht's alles ein bischen  gemütlicher.
Wie bei allen anderen  Verkehrsteilnehmerinnen  und - teilnehmern wird's bei Nieselregen  besonders glitschig. Wer auf einem mit  Betonplatten gepflasterten oder glatt  asphaltiertem Weg  skatet, wird schon an  den  darüber ragenden Bäumen erkennen,  wo's gleich besonders rutschig  wird.  Linden verwandeln feuchte Wege oft in  eine schmierige Rutschbahn, wo speziell  Anfänger,  deren Muskeln noch nicht so  gut ausgebildet sind, oftmals beim Fahren  die Beine nicht mehr  zusammen  bekommen. Es ist wirklich wahr: Die Füße  rutschen einfach nach außen -- als mir  das einmal passierte, war ich ehrlich  verblüfft.
Es ist nicht einzusehen, warum  Skatehersteller, Skates nicht mit  Spritzwasserschutz ausrüsten.  Auf der  Seite mit dem Bremsklotz geht's ja; aber  das andere Bein, ohne Bremsklotz, ist  meist  sofort völlig durchnässt. Ein kleiner  Wasserabweiser, der das vom Rad  hochgewirbelte Wasser  davon abhält, die  Hosenbeine zu tränken, wäre ein  freundliches Konstruktionsmerkmal für  verkehrstaugliche Ganzjahresskates.
1.1.2 integrierte Beleuchtung
Alles, was zusätzlich mitgenommen  werden muss, liegt, sobald es gebraucht  wird, zuhause in  der Flurkommmode. Das  gilt auch für die Beleuchtung. Deshalb:  Zumindest eine aktive  Beleuchtung mittels  roter LEDs sollte (zusätzlich zu  retroreflektierenden Folien) hinten am  Skate  integriert sein. Und auch eine  kräftige weißfarbige Beleuchtung nach  vorne sollte sich als ein  zusätzliches  Verkaufsargument integrieren lassen.  Dabei gilt: Die Leuchten sind mit  Gummiumrandung so zu schützen, dass  die transparenten Scheiben auch beim  Treppensteigen  nicht verkratzt werden. Die  transparenten Scheiben sollten ruckzuck  auszuwechseln und überall  zu bekommen  sein.
Die Firma Cateye hat bereits versucht,  Skatebeleuchtung zu vermarkten, die sie  aus ihren  Leuchten für Fahrräder  übernommen hatten. Ihre Lichter (rote für  hinten, weiße für vorne) wurden  dabei an  das jeweils letzte und erste Rollenpaar  angeschraubt. Das sah ziemlich verrückt  aus  (mantamäßig; ich versuchte gleich  einen Mini- Fuchsschwanz zu finden ;-).  Die Vorderlichter  waren nicht tauglich --  denn eine Treppe konnte man nicht mehr  mit ihnen hochsteigen. Zur  Erinnerung:  Treppe hochsteigen ist ganz einfach. Wir  fahren einfach so nah an die Treppenstufe  heran, dass die Skaterolle gegen die Stufe  stößt. Dann können wir einfach die Treppe  hochrennen  -- das sieht ultracool aus -- ist  aber in Wirklichkeit ganz einfach. Machen  wir das aber mit  vorgeschraubten  Leuchten, werden die beim Rammen der  Treppenstufe schlichtweg zerstört. Aber   auch die hinteren Lichter hielten nur eine  Viertelstunde durch: Beim Fahren über  eine etwas  holprige Strecke flogen die  Teile aufgrund der Erschütterungen  förmlich auseinander. Merket, liebe   Konstrukteure: Die Kräfte, die auf  Inlineskates einwirken, lassen sich mit  denen, die auf  Fahrräder einwirken, nicht  vergleichen. Die Kräfte am Skate sind um  ein Vielfaches größer.
1.1.3 integrierte Reflexfolien
Skates sollten an möglichst vielen Stellen mit Reflexfolien (retroreflektierenden Folien) ausgestattet  sein. 
1.1.4 Räder
Bei Nässe werden Räder von Inline-Skates rutschiger. Je härter die Räder sind (sprich, sie werden  bei trockenem Wetter auch schneller), desto rutschiger. Die Firma Continental hat Räder aus einer  Gummimischung herausgebracht, die bei Nässe besser auf der Straße haften. Allerdings hat man  hier leicht das Gefühl -- so mein subjektiver Eindruck, dass man gar nicht mehr von der Stelle  kommt. Diese Räder fahren sich sehr unangenehm.
1.1.5 Bremse
Es wird viel Unfug über das Bremsen und  Bremsen für Inline- Skates geredet und  geschrieben. Im  Gegenteil: Das Bremsen  ist ganz einfach. Aber es muss natürlich  auch mal geübt sein. Das  reicht. Es  bedarf keinerlei Patent- Bremsvorrichtungen. Sondern ich brauche  einfach die  Sicherheit, einen meiner  Skates auf dem Boden zu haben und mit  dem zweiten Fuß die Hacke in  den  Straßenbelag zu rammen. Das ist nicht  viel mehr oder weniger Bremsweg, wie  ich's bei  Fahrrädern oder Mopeds habe.  Aber alle mir bisher bekannten Patent- Bremsen sind  straßenuntauglich. Diese  Patent-Scheibenbremse zum Beispiel,  auch wenn sie aus Bielefeld  kommt,  verhindert jedes vernünftige Fahren -- und  wenn sie anspricht, reißt es einem eher  die  Beine nach hinten weg, als dass ich  das Bremsen nennen möchte.
Wenn jemand zu mir sagt "Ich kann zwar  fahren, aber ich kann nicht bremsen,"  weise ich das  stets zurück. Wer nicht  bremsen kann, kann auch nicht fahren!
Die richtige Reihenfolge für Skateanfänger  ist: "Erst fallen, dann bremsen, dann  fahren lernen."  Allerdings gibt's  mittlerweile kaum noch die vielen  Anfänger, die alle nicht bremsen und nicht  lenken und nicht fahren können. Wer  hinguckt, sieht Leute, die mit ihren Skates  genauso  souverän umgehen, wie andere  mit ihren Fahrrädern. Wenn alle Autofahrer  so gut Auto fahren  würden, wie Skater  skaten, wäre für den gemeinsammen  Straßenverkehr viel gewonnen.
Siehe auch:
Skater bremsen genauso gut wie  Fahrradfahrer
Die Stiftung Warentest hat ein  weitverbreitetes Vorurteil erstmals  öffentlich ausgeräumt. Sie  stellten fest,  dass Skater mit der Hackenbremse  genauso gut bremsen, wie Fahrradfahrer.
Die Heilbronner Stimme zitiert: "Dass  geübte Skater mit der Fersenbremse so  schnell und  zuverlässig bremsen wie ein  Radfahrer, belegen die Ergebnisse des  Bremsentests.  Richtig  eingesetzt bringen die besten  Fersenbremsen den Skate aus Tempo 20  km/h nach weniger als  drei Metern zum  Stehen. Schlechte Fersenbremsen oder der  rollenverschleißende T- Stopp mit  quergestelltem Skate verlängern den  Bremsweg auf fünf bis sechs Meter."
1.2 Leuchtgürtel
Bei Dämmerung, im Dunklen und auch tagsüber ist ein faltbarer retroreflektierender Gürtel  sicherlich nicht verkehrt. Er sollte aus Stoff sein, denn als Skater möchte man seine Sachen ja in  einer Hosentasche aufbewahren können. Ich selber besitze einen solchen Gürtel aus Plastik, der  Volkspolizei der DDR, die diese trugen, wenn sie den Verkehr regeln mußten.
1.3 Reflektierender Netz-Überwurf
Ich stelle mir immer vor, dass ich ein sehr kleines Netz bei mir habe, das aus retroreflektierendem  Material besteht. Im ausgefalteten Zustand wird daraus ein Netz-Poncho, den ich bei  hereinbrechender Dunkelheit über mich (und meinen Rucksack) werfen kann. Autoscheinwerfer  bringen es dann zum Leuchten.
1.4 Helm mit integrierter Leuchte und Rücklicht
Skatern wird ja immer zum Tragen von Helmen geraten. Das hat einen guten Grund. Auch in  Helmen könnte leuchtstarke LED- Technik zum Einsatz kommen, damit Skater nicht nur passiv,  sondern auch aktiv beleuchtet am Straßenverkehr teilnehmen können.
1.5 Kopflampe (Sporteye, ehemals NightEye)
Dieses ist das meines Erachtens das derzeit einzige "vernünftige" Sicherheitsutensil, das z.Zt. auf  dem Markt ist. Es handelt sich um eine Stirnlampe, die im Batteriekästchen am Hinterkopf eine  rote LED integriert hat, die kräftig leuchtet, um auch schon von weitem gesehen zu werden. Sie  kostet um 30 Euro und ist klein genug, um in die Hosentasche zu passen. Laut StVZO ist die  Anbringung am Kopf für die Leuchte nicht optimal, da die StVZO fordert, dass rote Rückleuchten  nicht mehr als 600 mm über dem Boden angebracht sein sollen. Meines Erachtens sollte hier  darüber nachgedacht werden, dass dies für Inline-Skater geändert wird, so dass weiterhin eine  Kopflampe getragen werden kann.
Mittlerweile gibt's die Sporteye auch mit LED. Leider lassen sich nur drei Betriebsmodi einstellen.  Rück- und Vorderlicht aus, beide Lichter an und nur Vorderlicht an. Leider gibt's den Modus "nur  Rücklicht an" nicht. Dieses wird nämlich häufig (und gerne auch Tagsüber) benötigt. Das  Vorderlicht eher nicht.
Aufgrund einer Abmahnung der Firma MagLite mußte der Name der von "NightEye" in "Sporteye"  geändert werden.
Infos zum Produkt unter http://www.sporteye.de/  
1.6 Schützer
1.6.1 Reflektierend
1.6.2 integrierte Beleuchtung
1.7 Sonstiges
Skurriles und Merkwürdigkeiten: "Pimp my  Skate". Stereoanlagen für Skates sind mir  noch  nicht  begegnet. Aber ansonsten die  eine oder  andere Fuchsschwanz-Applikation.
1.7.1 Geschwindigkeitsanzeiger
Ich stelle nicht die Frage, ob ein Tacho an  Skates sinnvoll ist oder nicht. Der InlineChip  von  SIGMA funktioniert tatsächlich und zeigt  auch ganz passabel die zurück gelegte  Strecke an. Bei  den ersten dieser Chips ging  noch die Kabelverbindung zwischen  Messwertaufnehmer und Chip  kaputt; aber  SIGMA hat nach Reklamation dort nun  Zugentlastungen eingebaut.
Mittels dieser Tachos kann der auf dem  Bürgersteig rollende Skater kontrollieren, ob  er  tatsächlich auch die 6 km/h  Schrittgeschwindigkeit einhält, die der BGH  von ihm fordert...;-)
1.7.2 Rückspiegel
Horch was kommt von hinten her? Klar: Geskatet wird auch mit den Ohren, nur auf wirklich  autofreier Strecke darf man schon mal die iSpeaker in die Ohren stöpseln. Einen kleinen  Rückspiegel zu haben, der den Blick nach hinten ermöglicht, ist sicher nicht verkehrt. Es gibt  welche, um sie auf den Handrücken zu klettbanden oder zum anklipsen an den Helm. Ich hab's  noch nicht ausprobiert, kann also nicht sagen, ob's einem Gefahren von hinten ausreichend (oder  wenigstens hinreichend) gut anzeigt.
1.7.3 LED zum Anbringen an den Skate
Es gibt Leuchten für Skates. Je zwei blaue LEDs, die nach vorne leuchten und je ein rot blinkendes  LED nach hinten nebst einem kleinen Kästchen, das vier AAA-Batterien aufnimmt. Das sieht ganz  ulkig (oder kultig) aus, ist aber weder stabil, noch kann man bei Dunkelheit genügend sehen.  Rücklichter sollten nie blinken -- nach der StVZO (Straßenverkehrs Zusatz- Verordnung) sind  Blinklichter sogar verboten. Das mit gutem Grund -- sie ziehen soviel Aufmerksamkeit auf sich,  dass ein Autofahrer, der gerade die Kontrolle über sein Fahrzeug verliert, eher auf das blinkende  Licht zusteuert. Denn eine Theorie besagt, dass man  immer dahin fährt, wohin man guckt. Und  man guckt dahin, wovor man Angst hat oder was besonders viel Aufmerksamkeit erregt. Einer der  Gründe, meinen Verkehrspsychologen, warum so viele Autofahrer auf gerader Strecke einen  Alleebaum erwischen.
Ich hatte mal mit der Herstellerfirma korrespondiert und versucht, ihnen dieses Auffassung der  StVZO mitzuteilen und hoffte auf Besserung. Leider erfolglos.
1.7.4 CatEye-Lampen
Die Firma CatEye hat Lampen für Inline- Skates herausgebracht. Eigentlich eine gute  Idee: Die  Lampen, modifizierte Lampen, wie  sie sonst für Fahrräder verkauft werden, sind  dafür  gedacht, an  die vorderen bzw. hinteren  Räder geschraubt zu werden. Danach sehen  die Skates zwar aus wie  UFOs, aber wenn's  der Sicherheit dient... Leider haben die Teile  echte Denk- und  Konstruktionsmängel: Die  vorderen weißen Lichter stoßen beim  Treppensteigen gegen die Stufen  und gehen  kaputt. Ausserdem halten die Teile den  Belastungen, denen die Skates ausgesetzt  sind, nicht aus. Schon ein kurzes Stückchen  über holprigem Pflaster gefahren, lässt die  Abdeckungen abspringen und die Einzelteile  nebst Batterien verteilen sich im Umkreis.
1.8 Kleidung
So viel ist über "Wearables" die Rede, aber über den in eine Sportjacke integrierten Kabelkanal für  mp3-Player hinaus ist da noch nicht viel passiert.
1.8.1 Skate-Overall
Die Bekleidungsindustrie ist aufgerufen, einen vernünftigen Skateoverall zu entwickeln. Dieser sollte  retroreflektierende Elemente enthalten. Schützer sollten integriert sein -- und dennoch nicht  auftragen. Sie sollten auswechselbar sein. Der Overall sollte im Winter dicht sein und im Sommer  gut belüftbar sein. Er sollte genügend Taschen haben, damit Sachen darin verstaut werden können.  Sicherheitseinrichtungen sollten auch dann funktionieren, wenn die Skaterin einen Rucksack trägt.
Für die Luxusausführung könnte noch der aktive Nierenwärmer eingebaut werden, der mit  gepulstem Batteriestrom Wärme erzeugt.